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Umbaubericht für die Saison 2011

 

Vorab wünsche ich erst einmal allen „Rennverrückten“ eine gesunde und erfolgreiche Saison 2011!

Das neue Jahr hat begonnen und somit auch die Umbaumaßnahmen am Renn-130i. Ende letzten Jahres steckte ich bereits grob die Baustellen am Auto ab, welche in Angriff genommen werden sollten. Hauptaugenmerk lag dabei auf dem Fahrwerk, welches sich ja bereits in den letzten Rennen der Saison 2010 etwas bockig anstellte. Der Motor sollte ein paar Pferdchen mehr bekommen und die Abgasanlage komplett umgestrickt werden. Getreu nach dem Motto „Wer später bremst, ist länger schnell!“ wurde auch ein Umbau der Bremsanlage eingeplant.

Weitere Sachen wie Spurstangen und Lenker der Hinterachse mit Uniballgelenken, ein neues Differential mit höherem Sperrwert und einen Satz weichere Reifen wurden in der Umbauphase noch mit auf die Liste gesetzt. Alles natürlich Budgetabhängig, denn für die oben aufgeführten Sachen kann man ein Vermögen ausgeben...

 

Fahrwerk

Neben Gewicht, Reifen und natürlich dem Fahrer ist es das zentrale Thema am Auto, die richtige Feder-Dämpfer Abstimmung zu finden!

Da es in unserer Rennserie kein Training gibt, wo das Auto für die jeweiligen Streckenverhältnisse exakt eingestellt werden kann, sollten die Dämpfer unkompliziert verstellbar sein. Schnell war mir klar das ein 2-Wege Dämpfer zu aufwendig in der Abstimmung sein würde, um den gewünschten Erfolg zu erzielen.

In Zusammenarbeit mit einem Rennteam aus Daun und dem Dämpferhersteller, welcher bereits Erfahrung mit der Abstimmung eines 1er BMW auf der Nordschleife hatte, wurde eine passende Lösung gefunden. Vielleicht werden wir an der Federrate noch etwas verändern, weil der 130i ja noch auf der Straße unterwegs ist und auch auf der eigenen Achse in die Eifel fahren muss. 

 

Motor

Der Motor des 130i besteht aus einer Aluminium-Magnesium Legierung und ist bereits ab Werk schon sehr sportlich abgestimmt. Durch die aufwendige Laststeuerung im Zylinderkopf (Valvetronic) wäre ein mechanischer Umbau mit hohen Kosten verbunden und auch technisch ein sehr komplexer Vorgang! Unterstützung findet man hinsichtlich dieses Motors wenig. Einerseits weil er zu neu ist und zweitens ist er vom Aufbau her kein typischer Rennmotor. Also entschied ich mich, nur das Motorsteuergerät zu optimieren. Vorerst mit einem fertigen Kennfeld, ohne das Fahrzeug auf den Prüfstand zu stellen. Im Laufe der Saison ist noch eine Optimierung auf dem Leistungsprüfstand geplant, welche sicher noch das eine oder andere PS aus dem Sechszylinder herausholt.

 

Abgasanlage

Hier überlegte ich lange, ob ich einen fertigen Krümmer kaufe oder selbst Hand anlege. Die Basis ist ab Werk beim 130i bereits ganz ordentlich und so fing ich an den originalen Krümmer erst einmal von den beiden „Leistungsfressern“, den Serienkatalysatoren zu befreien. Als Ersatz schweißte ich ein Rohr ein, welches gleichzeitig die Reduzierung bis auf den Flanschdurchmesser des Mittelrohres realisiert. Durch den sehr engen Bauraum war die Anpassung der beiden 3-fach Einzelkrümmer recht abenteuerlich...! Vor allem musste das Genick vom ständigen hochschauen extrem leiden. Na ja, was tut man nicht alles für sein Hobby...!

Die beiden serienmäßigen Mittelrohre trennte ich kurz vor dem Mittelschalldämpfer ab und verwendete sie wieder. Dem Reglement und natürlich auch der Umwelt zu Liebe sitzt kurz nach der Zusammenführung der zweiflutigen Anlage der Rennkatalysator, welcher um einiges weniger Abgasgegendruck erzeugt als die Serienteile.

Am Ende verrichtet ein Sportendschalldämpfer seinen Dienst und sorgt für richtig knackigen Rennsound. Mit der Serienanlage war mein Auto letzte Saison mit den paar Dieselfahrzeugen sicher eines der leisesten am Ring aber die Zeiten sind vorbei...!  :-))

 

Bremse

Hier gab es nicht viel zu überlegen, da BMW in Sachen Bremse was feines und für die RCN völlig ausreichendes im Zubehör-Katalog anbietet. Die Performance-Bremse, vorn mit 6-Kolben und hinten mit 2-Kolben Festsattel, wird die Bremsscheiben des 130i dieses Jahr zum Leuchten bringen! Ausgerüstet mit entsprechenden Kohlefaser Rennbelägen wird dieser Teil des Umbaus kein größeres Problem darstellen.

 

Differential

Bei meinen Telefonaten nach Motorsportteilen stieß ich auf ein junges gebrauchtes Hinterachsgetriebe mit einer Drexler-Sperre! Es stammt aus einem 130i der für Fahrertrainings auf Eis eingesetzt wurde. Eigentlich ist mein selbstgebautes Diff noch in Ordnung aber so ein Ersatzteil kann Angesichts der hohen Belastungen die im Rennbetrieb auf das Getriebe wirken nicht schaden. Der Sperrwert liegt etwa 10% höher als bei dem bisherigen und ist beim Beschleunigen ein anderer als beim Verzögern. Die Einstellungen wie sie im Fahrertraining gefahren wurden sind natürlich nicht für die Rennstrecke geeignet und somit musste ich das Getriebe komplett zerlegen und anders abstimmen.

 

Lenker Hinterachse

Die Hinterachse stabilisiert das Fahrzeug bei hohen Geschwindigkeiten und bei extremen Querbeschleunigungen. Somit ist eine präzise Führung des Rades an der Hinterachse sehr wichtig. Die serienmäßigen Gummilager können diese Aufgabe nicht mit ausreichender Genauigkeit meistern und somit war ein Umbau der wichtigen Lenker und der Spurstange unumgänglich. Die Gelenkköpfe wurden mit Aluminiumstangen verbunden und auf die richtige Länge der Lenker eingestellt. Bis auf die Zugstrebe und die eine Seite des oberen Querlenkers sind nun alle Lager mit Uniball Gelenkköpfen ausgestattet. Die Belastung auf den Achsträger ist nun um einiges höher, aber die Rückmeldung des Fahrwerks auf die Karosse und somit den Fahrer, um einiges schneller und präziser.

 

Zweiter Satz Reifen

Da es in der Eifel ab und zu mal etwas kälter ist und man so seine Not hat die Reifen auf Temperatur zu bringen, beschloss ich vom letzten Rest des Umbau-Budgets noch einen Satz weiche Slicks zu kaufen. Ist sicher nicht die schlechteste Idee und bringt unterm Strich vielleicht mehr als einige der oben beschriebenen Umbauten. 

 

Soviel zur Umgestaltung meines blau-weißen Renners. Von Außen wird sich bis auf die Beklebung nicht viel ändern. Ich hoffe das alles bis Mitte März abgeschlossen ist und ich das Auto zur Abnahme dem DMSB-Prüfer vorstellen kann.

 

Hoffentlich hält alles durch ... ;-)

Rollout 2011

 

Am 12.3.2011 war es soweit, nach der laaaangen Winter-umbau-pause wurde der 130i endlich wieder freigelassen! Wenn auch vorerst nur auf die Straße und noch nicht auf die Rennstrecke aber das reichte für den Anfang vollkommen aus. Nach einigen vorsichtigen Kilometern, um die Neuteile langsam an Ihnen Dienst zu gewöhnen, steigerte ich das Tempo langsam und das Auto entfaltete mehr und mehr seine Stärken.

Der Motor und die neuentwickelte Abgasanlage beeindruckten hier am deutlichsten! Im mittleren Drehzahlbereich war der Unterschied zur Serie nicht wesentlich, jedoch ab einer Drehzahl von 5500 schiebt das Auto gewaltig nach vorn. Da der Reihensechszylinder von sich aus nicht an eine Drehzahlbegrenzung dachte..., stoppte ich bei knapp 8000 Umdrehungen den Vortrieb und ging vom Gas! Da werde ich noch mal mit dem Programmierer reden müssen, nicht das ich nach der ersten Runde Nordschleife die Einzelteile des Motors im Eifelwald zusammensuchen muß... ;-)

Alles in allem war die erste Testfahrt ein voller Erfolg. Sämtliche Änderungen am Fahrzeug zeigten große Wirkung, vor allem die brachial zupackende Bremse mit ihrem Sound, welches einem einfahrenden Zug auf dem Bahnhof gleicht...

Aber seht selbst, das kleine Video hier sagt mehr als tausend Worte.

 

Einstellfahrt 2011 in Most (CZ)

 

Gestern am 20. März war es soweit, der 130i durfte das erste mal auf die Rennstrecke und unter Rennbedingungen zeigen was er kann.

Das Wetter war gut jedoch mit 8°C nicht ideal, um die Reifen auf Temperatur zu bringen. Also waren erst einmal 3 Runden "Querfahren" angesagt, wie man im Video schön sieht... Danach fühlten sich die Reifen mehr und mehr vom Asphalt angezogen und ich konnte erste Einlenk- und Anbremsversuche machen. Nach weiteren zwei Runden fuhr ich eine schnelle Runde und die Uhr blieb bei 2:01min stehen. Nicht schlecht für den Anfang, denn das war 3s schneller als letztes Jahr! Im zweiten Stint ging es dann nochmal 2s schneller, welcher jedoch durch das Aufleuchten der Motorwarnlampe frühzeitig beendet werden musste. Daheim an der Diagnose stellte sich heraus, dass die Lambdasonden etwas zu viel Sprit um die Ohren bekommen hatten, also nicht weiter schlimm.

Das Auto fährt mit dem neuen Fahrwerk in schnellen Passagen wesentlich ruhiger und die Bremse packt so gewaltig zu, dass einem fast das Helmvisier runter klappt... ;-) Man merkt das die Reifen mit der neuen Bremsanlage etwas überfordert sind. Dies sollte sich jedoch ändern, wenn ich den neuen Satz Slicks fahre. Diese sind etwas breiter und haben eine weichere Mischung.

Die Änderungen am Auto zeigten also auch auf der Rennstrecke eine erhebliche Verbesserung und lassen auf einen guten Saisonstart am 16. April in der Eifel hoffen.

Und hier noch ein kleines Video vom Ganzen...

 

Saisonauftakt 2011

 

Am vergangenen Samstag den 16. April war es endlich soweit, die RCN veranstaltete den ersten Lauf für die Saison 2011 und ca. 150 Rennfahrzeuge gingen bei kühlem aber schönem Wetter an den Start.

Nach den doch recht umfangreichen Änderungen, die ich im Winter am Auto gemacht hatte war die Spannung natürlich besonders groß, zumal ich dieses Jahr keine Möglichkeit hatte, vor dem ersten Rennen eine Runde auf dem Eifelkurs zu drehen! Mit der Zeitverbesserung, die ich auf der Rennstrecke in Most erziehlte, war ich jedoch guten Mutes, auch hier in der Eifel die gute alte Nordschleife einige Sekunden schneller zu umrunden.  Teamleistung hatte ich dieses mal genug. Mein Bruder mit seiner Freundin und noch ein paar andere Freunde hatten sich mit auf den Weg gemacht, um den 130i und natürlich auch mich in der Box tatkräftig zu unterstützen.

 

 

Kurz nach 13:00 Uhr wurde die Veranstaltung durch unseren Rennleiter gestartet und es ging in die Setzzeit- bzw. Einführungsrunde. Die neuen Reifen, nun mit einer etwas weicheren Mischung, waren sehr schnell auf Temperatur. Zu Beginn der ersten Sprintrunde fühlte sich das Auto recht gut an, vielleicht noch etwas zu weich aber Grip war auf jeden Fall da. Dann jedoch die recht plötzliche Wende! Von Kurve zu Kurve fingen die Reifen immer stärker an schwammig zu werden. In der zweiten Sprintrunde war die Hinterachse fast nicht mehr kontrollierbar und ich war kurz davor in die Box zu fahren. Aber die Rundenzeiten waren mit ca. 8:50 min noch vertretbar und ich beschloss bis zum planmäßigen Boxenstopp draußen zu bleiben, auch wenn die Reifen spürbar am Limit waren und drohten zu überhitzen. Die Bestätigungsrunde brachte zum Glück etwas Abkühlung auf die Slicks, sodass die beiden letzten Sprintrunden des ersten Stints noch fahrbar waren. Ja auf der Nordschleife ist eben vieles ganz anders und man kann sie mit keiner anderen Rennstrecke der Welt vergleichen - find ich aber gut, das macht alles viel spannender...! :-)

In der Box angekommen, stieg ich kurz aus und sah mir die Reifen an. Die Außenflanke war schon stark verschlissen und das Tragbild war alles andere als gut. Aber was solls, wir hatten keinen anderen Satz Räder dabei und so musste ich das Beste aus der Situation machen. Bevor es weiterging stellten wir noch fix die Dämpfer einen Klick härter und dann ging es zur Tanksäule.

 

 

Mit 3/4 vollem Tank begann ich den zweiten Stint. Zu Beginn des Rennens war ich mit vollem Tank gastartet, weil ich nicht genau wusste, was das Auto mit dem neuen Motorkennfeld verbrauchen würde. Es war aber mit den Werten vom Vorjahr vergleichbar.

Die Dämpfereinstellung war nun besser und ich fuhr die Bestätigungsrunde "reifenschonend", um in der darauf folgenden Spritrunde Angriff auf eine neue Bestzeit zu nehmen...! :-) Bis zur Mutkurve funktionierten die Reifen ganz gut aber oben an der langen Klostertalrechts kurz vor dem Karussell hatte ich alle Hände voll zu tun die Hinterachse am Überholen zu hindern... ;-) Mit nur 95% beendete ich die Runde und die Uhr blieb bei 8:33 stehen. Eine Sekunde besser als die Bestzeit vom letzten Jahr aber noch lange nicht zufriedenstellend...

 

 

Ein paar "Quersteher" gab es in der 4 verbleibenden Runden immer mal wieder. Einer davon war recht spektakulär genau auf der Start/Ziel Geraden, wo ich auf die Wiese musste und eine ordentliche Staubwolke hinterließ!  ... man muß ja auch was für die Zuschauer tun...! ;-)  Zu allem Schrecken kam dann auch noch Treibstoffmangel dazu, denn die Tankuhr näherte sich in der Auslaufrunde sehr schnell dem Nullpunkt - hat aber noch bis in den Parc fermè gereicht.

Platz 5 von 6 Startern in meiner Klasse war es dann am Ende. Nicht umwerfend aber fürs erste ok, vor allem weil alles am Auto heil geblieben ist. Alles in Allem ein gelungener Saisonauftakt, der Motor lief wir ein Uhrwerk und auch das Fahrwerk funktionierte perfekt. Die Sache mit den Reifen ist denke ich bis zum nächsten Rennen geklärt, sodass ich am 7.Mai wieder an den Start gehen kann.

 

Bis dahin...

 

RCN die Zweite...

 

Zum zweiten Mal in der Saison 2011 rief der RCN e.V. alle Rennverrückten in die Eifel, um gemeinschaftlich um die Wette zu fahren. Bei wunderschönem Wetter ging es diesmal bereits schon früh um acht an den Start. Es ist zwar nicht die idealste Zeit um Rennen zu fahren aber dafür mussten Mensch und Maschine nicht unter der heißen Mittagssonne leiden.

Nach dem Reifendilemma vom letzten Rennen sollte es diesmal besser werden... Mit einem neuen-gebrauchten Satz breiteren Schnitzer-Felgen sollte der letzte Schwachpunkt in Sachen Material ausgeräumt sein. Optisch wertet die Neuanschaffung den kleinen 1er schon ordentlich auf, er sieht gleich viel schneller aus..., mal sehn ob es im Rennen dann auch so ist!

 

 

Am Freitag fuhr ich noch 3 Setup-Runden im Touriverkehr, um an den Fahrwerkseinstellungen etwas zu feilen. Es gelang mir, das Auto mit den Semislicks etwas stabiler einzustellen, was sich dann hoffentlich auch im Rennen mit den Vollslicks als Vorteil erweisen sollte.

Am Renntag war die Lufttemperatur bereits früh 7:30 Uhr schon bei 14°C, nicht ideal für die weiche Mischung meiner Reifen...

In der Startaufstellung stand ich diesmal recht weit vorn und musste die Strecke als einer der ersten mit freifahren. Die Einführungsrunde gingen viele mit sehr hohem Tempo an, ich mach da lieber etwas langsamer, um die Reifen langsam auf Temperatur zu bringen. Die erste Sprintrunde begann solide mit sehr gutem Handling und hohen Kurvengeschwindigkeiten. Die breiteren Felgen verbesserten die Seitenführung extrem. Als es dann Richtung hohe Acht ging und die Reifen das erste mal in den engen Kurven so richtig gefordert wurden, fuhr sich das Auto zunehmend unruhig und die Pneus meldeten sich lautstark mit einem lauten Abrollgeräusch. Um nichts zu riskieren ging ich die langsamen Kurven etwas ruhiger an um die Reifen nicht zu stark zu belasten. Ich nehme an die Reifen waren für die Temperaturen zu weich und kamen mit dem hohen Gewicht des Autos nicht zurecht.

Zum Boxenstopp stieg ich kurz aus und kontrollierte die Räder, welche nicht allzu schlecht aussahen. Das Tragbild war in Ordnung, jedoch die Temperatur an der Obergrenze. Das war nicht gut für den nächsten Stint mit 5 Sprintrunden am Stück, zumal die Sonne immer höher stieg...

Ich machte das Beste daraus und gab in den schnellen Streckenabschnitte richtig Gas, um in den langsamen Abschnitten die Reifen zu schonen. Unter der Bilstein-Brücke ging es mit 250km/h durch und in der Tiergartensenke schwenkte die Tachonadel sogar auf 260km/h.

Bei dieser Geschwindigkeit ist das Auto kurz vor der Hohenrain-Schikane so richtig schön am Springen..., da gehen die Streckenposten immer in Deckung wenn man dort hochgeknallt kommt! ;-)

 

 

Die beste Rundenzeit war alles andere als gut 8:37 sind für die Klasse F3 nicht die Welt, da sind Autos aus kleineren Klassen um einiges schneller..., aber egal Hauptsache es hat Spaß gemacht und das Auto inkl. Fahrer sind heil geblieben. Platz 5 von 7 Startern brachte dem Punktekonto in der Gesamtwertung auch noch ein paar Zähler und somit war ich doch zufrieden.

Bereits in zwei Wochen zum nächsten Rennen werde ich eine härtere Reifenmischung probieren, vorausgesetzt es sind ähnliche Bedingungen.

 

Bis dahin...

 

 So langsam wird’s...

 

Bevor es an den Start zum 3.Lauf ging waren am Freitag vor dem Rennen noch einige Einstellmaßnahmen nötig, um das Auto an der Hinterachse etwas stabiler zu machen. Nach Rücksprache mit dem Fahrwerkshersteller wurde unter anderem auch die Fahrzeughöhe verändert. Ich musste mich einfach rantasten und einige Dinge ausprobieren. Die Testfahrt am Freitag im Touriverkehr zeigte jedoch keine Besserung der Stabilität und war somit deprimierend. In diesem Zustand war das Auto nahezu unfahrbar...! Was nun???

Als einziger 1er BMW im gesamten Starterfeld gibt es wenig Möglichkeiten, sich mit anderen Teams auszutauschen, insofern die mir überhaupt etwas erzählen würden... Zur technischen Abnahme im „Historischen Fahrerlager“ kam ich mit einigen anderen Fahrern und Mechanikern ins Gespräch und machte mein Sache gleich zum Hauptthema... ;-)  Rege Diskussionen begannen, denn was die Symptome an meinem Auto betraf, waren diese alles andere als logisch und erklärbar. Glücklicherweise stand auch ein Teamchef dabei, welcher zufälligerweise das gleiche Fahrwerk in einem 3er BMW fährt. Obwohl die Autos nicht direkt vergleichbar sind tauschten wir uns aus und stellten doch einige Unterschiede an den Fahrwerkseinstellungen fest.

Soweit möglich, denn ich hatte meine Achsvermessung nicht dabei, drehte ich mit Band- und Augenmaß an der „Kiste“ noch so einiges herum. Mit gemischten Gefühlen, was denn meine „Einstellerei“ gebracht habe, stand ich dann gegen 13:00 Uhr am Samstag in der Startaufstellung vor der T13.

In der Einführungsrunde stellte sich das Auto recht ordentlich an. Gut, da ist man noch nicht schnell und muss erst einmal die Reifen auf Temperatur bringen. Die erste Sprintrunde war ok, zumindest hatte ich nicht mehr die Angst, dass Auto in einer der nächsten Kurven zu verlieren...!

Die Vorderachse war noch etwas zu hart eingestellt aber dieses Problem konnte ich erst nach Runde 7 zum Tankstopp beheben. Solide fuhr ich den ersten Stint durch und kam dann in die Box zum planmäßigen Tanken. Dämpfer, Reifentemperatur und auch der Reifendruck wurden kontrolliert bzw. eingestellt. Der zweite Stint fuhr sich schon wesentlich besser, auch wenn die Hinterachse ab und zu ordentlich versetzte, aber damit muss man als Tourenwagenpilot klar kommen... ;-)

Mit Platz 5 von 9 Startern war ich zufrieden, zumal der Abstand zu den Viertplatzierten immer kleiner wird... :-))

 

 

Wichtig für mich war, dass ich relativ konstante Rundenzeiten gefahren bin. Dies ist ein Zeichen dafür, dass das Auto gleichmäßig läuft und auch die Reifen funktionieren. Zu erwähnen ist natürlich auch mein kleines Team vom Wochenende, welches mir in der Box zur Seite stand. Danke Euch nochmal... :-)

 

 

Vor dem nächsten Rennen wird das Fahrwerk komplett vermessen und das Auto bekommt noch einen Satz breitere Felgen, mit härteren Reifen. Ich hoffe es sind dann ähnliche Bedingungen, um Vergleiche ziehen zu können. Interessant wird es bestimmt, denn zum 4.Lauf haben wir über eine viertel Million Zuschauer, weil die Veranstaltung im Rahmen des 24h-Rennens stattfindet.

Also bis dahin...

 

...endlich wird’s!

 

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus, so auch das diesjährige 24h-Rennen auf dem Nürburgring. Um die 200 Teams fieberten dem Event mit großer Aufregung schon Wochen vorher entgegen und unsere Rennserie war natürlich im Rahmenprogramm auch dabei.

Nach den bisher nicht ganz so erfolgreichen Rennen der Saison 2011, habe ich noch einmal alle Register gezogen und Ursachenanalyse bezügliche der Fahrstabilität betrieben. Viele Telefonate mit Fahrerkollegen und auch dem Fahrwerkshersteller, sowie intensives Literaturstudium, führten mich Stück für Stück an die Lösung des Problems heran. Am Mittwoch vor dem Rennen ging es meinem 1er dann an den Kragen und die Maßnahmen wurden umgesetzt. Unter anderem wechselte ich auch das Differential, welches ich daheim in meiner Werkstatt bereits vorbereitet hatte. Zum Schluss habe ich das Fahrwerk noch einmal komplett vermessen, um mit sauberen Einstellungen an den Start zu gehen.

 

 

Bedingt durch das 24h-Rennen waren viele Plätze rund um den Ring belegt und die technische Abnahme fand an der Touristenzufahrt statt. Von dort aus fuhren wir auch am Donnerstag früh auf die Strecke und dann zum Start an die T13 vor. Das Wetter zeigte sich anfangs von seiner besten Seite aber bereits während der Fahrerbesprechung waren am Horizont dunkle Wolken zu sehen. Auf dem Auto waren die neuen breiteren Felgen montiert und gaben der Optik einen ganz neuen Akzent.

 

 

Kurz nach acht startete der Rennleiter das Rennen und schickte uns in die „Grüne Hölle“, welche diesmal mit einer atemberaubenden Zuschauerkulisse aufwartete. Anfangs fuhren sich die Slicks, welche ich gebraucht gekauft hatte, noch etwas schwammig und waren nur mit viel Mühe auf Temperatur zu bringen. Aber von Runde zu Runde fühlte sich das Auto besser an und auch das neue Diff funktionierte perfekt. Vor dem Tankstopp fuhr ich eine 8:43min, jedoch mit viel Gelbphasen und ordentlich Verkehr. Weil sich das Auto sehr gut fuhr, rollte ich beim Boxenstopp gleich ohne vorher auszusteigen an die Zapfsäule. 30 Liter Sprit ließ ich mir in den Tank füllen und dann ging es wieder raus auf die Strecke. Die zweite Tankrunde und auch die Bestätigungsrunde nutzte ich, um die Reifen weiter auf Temperatur zu bringen, und den Grenzbereich der Hinterachse auszutesten. Schnelles Einlenken und sogar leichte Lastwechsel in der Kurve meisterte das Fahrwerk mit Bravur. Mir fiel ein Stein vom Herzen..., endlich war das Auto am Grenzbereich fahrbar und ich konnte etwas offensiver mit Lenkrad und Gaspedal agieren. So war es dann auch und die Uhr blieb in der letzten Sprintrunde bei 8:29min stehen - eine Verbesserung von 5s gegenüber dem letzten Rennen. Dies entspricht zwar immer noch nicht dem gesteckten Ziel für diese Saison, aber mein Gefühl sagt mir so um die 5-10 Sekunden sind da noch drin.

 

 

Zwei brenzlige Situationen gab es natürlich auch, so wie das im Motorsport eigentlich sein muss. Jedoch war die eine nicht ganz so lustig, als mir ein anderes Auto im Abschnitt Tiergarten in die Linie fuhr und ich mit fast 200 Sachen über die Wiese musste... :-(  Is aber zum Glück nix passiert.

Soviel zum 4.Lauf, in ner Woche gibt's ja schon den nächsten Bericht.

Bis dann...

 

Das erste Podium!

 

Der 5.Lauf brachte endlich den lang ersehnten ersten Podiumsplatz für die Saison 2011. Die Anstrengungen der letzten Monate hatten sich also gelohnt und wurden mit dem 3.Platz in der Klasse F3 gewürdigt.

 

 

Am Freitag vor dem Rennen hatte ich noch die Beläge an der Hinterachse gewechselt, um das Überbremsen in den Griff zu bekommen. Vor der technischen Abnahme war die Nordschleife offen und ich drehte noch zwei Runden im Touriverkehr. Die Hälfte der Strecke was nass aber es reichte aus, um die Bremse etwas einzufahren. Die Abnahme verlief ohne Probleme, die DMSB-Prüfer kennen ja das Auto so langsam. ;-) Am Abend machte ich alles noch rennfertig, weil der Start wieder einmal sehr zeitig für Samstag 8:00 Uhr angesetzt war!

Die Lufttemperatur am Renntag lag bei 9°C, das sollte aber kein Problem sein, denn ich hatte die Reifen mit der weichen Mischung dabei.

 

 

Kurz vor dem Start gab es dann noch eine kleine Schikane, denn wir mussten alle für paar Minuten unsere Motoren abstellen! Was das sollte kann ich leider nicht nachvollziehen. Wenn um diese Zeit noch kein Krach gemacht werden darf, dann soll uns der Streckenbetreiber bitte später starten lassen! Aber da geht ja wieder wertvolle Zeit nach dem Rennen verloren, wo die Nordschleife Geld für die sinn°losen Bauten an der GP-Strecke verdienen muss!!! Sehr traurig...

Die Einführungsrunde wurde von einigen Teilnehmern recht zügig begonnen. Ich gab meinen Reifen etwas mehr Zeit, um auf Temperatur zu kommen. In der ersten Sprintrunde fühlte sich das Auto auf der Hinterachse sehr unruhig an. Ich hatte Mühe mit den Autos aus meiner Klasse mitzuhalten. Zum Glück war das Problem dann in der zweiten Runde wie von Geisterhand verschwunden und ich fuhr gleich eine 8:30 min. Voller Begeisterung begann ich die Runde 4, welche eigentlich eine Bestätigungsrunde ist. Ich jedoch fuhr mit Vollspeed und freute mich, dass ich die Kollegen aus der Klasse wieder eingeholt hatte. Leider hatte ich mich in der Runde geirrt und vergessen die Uhr an Start/Ziel zu drücken. Was nun! Ich musste ohne Uhr eine 9:58 (+/-10s) fahren, um die Zeit der ersten Runde zu bestätigen und keine Strafpunkte zu bekommen. Eigentlich unmöglich aber irgendwie hab ich es doch geschafft, was ich aber während des Rennens noch nicht wusste... In den folgenden Sprintrunden gab es eine Menge Unfälle. Ein Auto stand mit der Hinterachse auf der Leitplanke und ein anderes hatte im Bereich Breitscheid ordentlich Öl auf der Strecke verteilt. Unter diesen Umständen waren bis zum Boxenstopp leider keine Rekordzeiten mehr drin.

 

 

In der Boxengasse angekommen kontrollierte ich kurz die Reifen und die neuen Bremsbeläge an der Hinterachse. Alles war soweit ok und ich rollte an die Zapfsäule. So um die 40 Liter Benzin ließ ich mir in den Tank füllen und dann ging es wieder raus auf die Strecke. Die verunfallten Autos waren alle weg und es konnte wieder vernünftig gefahren werden. Am Anfang der fünf Sprintrunden bauten die Reifen extrem viel Grip auf. Vor allem in engen Passagen wie Hatzenbach und Wehrseifen erreichte ich hohe Querbeschleunigungen und konnte sehr schnell aus den Kurven herausbeschleunigen. Wegen der kühlen Lufttemperatur hatte der Motor ordentlich Leistung und funktionierte perfekt an diesem Tag. Gegen Ende des Rennens jedoch, kamen die weichen Reifen mehr und mehr an ihre Grenzen. Ein starkes Vibrieren an der Vorderachse sagte mir das die Reifentemperatur an der oberen Grenze ist! Normal würde man in solch einer Situation an die Box fahren und wechseln...

Eine Sprintrunde war noch vor mir und ich zog die Sache einfach durch, weil das Auto in langsamen Kurven immer noch sehr gut fuhr. In der Auslaufrunde hatten die Reifen dann ja Zeit sich wieder abzukühlen... ;-)

Völlig durchgeschwitzt stellte ich mein Auto im Park Fermè ab und musste mit erschrecken feststellen, dass der linke Vorderreifen total am Ende war! Das Gewebe schaute an der Außenflanke bereits raus und die Lauffläche hatte sich extrem gewellt. Man konnte schon fast die Luft von außen durchsehen! ;-) Huu, noch mal Glück gehabt, eine Runde mehr und der wäre mir um die Ohren geflogen...

 

 

In der Pension angekommen setzte ich mich gleich an den Computer und schaute nach dem Endergebnis. Nun sah ich es schwarz auf weiß, dass ich die Bestätigung ohne Strafpunkte geschafft hatte. Hinzu kam, dass der Viertplatzierte nur eine Sekunde hinter mir lag. Wenn da mal nicht ne Menge Glück im Spiel war...!

Zum 2.Platz fehlten mir 18 Sekunden. Ist nicht viel, aber in diesem Rennen war mein Material wirklich am Limit und das hätte ich auch mit viel Anstrengung nicht mehr geschafft. Also war ich voll zufrieden und ruhte mich erst mal paar Minuten aus, um fit für die Siegerehrung zu sein.

Unser Streckensprecher griff die eine Sekunde bei der Übergabe des Pokals auch auf und meinte, dass es selten so knapp zugeht.

Ein sehr schöner Renntag mit spannenden Momenten neigte sich dem Ende und am Abend schaffte ich das Auto wieder in die Halle nach Daun.

In zwei Wochen heißt es dann erneut "Gentlemen, starten Sie die Motoren" wenn es zum 6.Lauf an den Start geht.

Bis dahin...

 

Ein sehr schönes Rennen...!

 

Zum dritten mal innerhalb eines Monats ging es letzten Samstag beim 6.Lauf der Saison an den Start zum „Nordeifelpokal“.

Nach dem letzten sehr erfolgreichen Rennen, freute ich mich auf diesen Lauf und hatte mir als Ziel eine neue Bestzeit, die so um die 8:25 min liegen sollte, gesetzt.

Am Freitag vor dem Rennen machte ich noch ein paar kleinere Einstellungen am Auto und checkte alles noch mal durch. In Daun, wo ich das Auto die gesamte Saison unterstelle, habe ich dafür ideale Bedingungen. Das Team von r.wagner Motorsport unterstützt mich mit seiner langjährigen Erfahrung bei der Vorbereitung des Autos und hilft mir bei der Klärung von technischen Problemen. Einen Dank an dieser Stelle an den Ralf! :-)

Bevor ich das Auto den DMSB-Prüfern zur technische Abnahme vorstellte, fuhr ich noch zwei Runden im Touriverkehr, um die Fahrwerkseinstellungen zu testen. Das Auto fühlte sich gut an und somit stand dem Rennen nichts mehr im Wege.

Am Samstag beobachteten alle Teams das Wettergeschehen, denn anfängliche Berichte meldeten Regen. Ab und zu kam eine dunkle Wolke gezogen aber ich entschied mich, das Auto mit Slicks an der Start zu bringen. Wegen der recht sommerlichen Temperaturen von 22°C wählte ich diesmal die etwas härtere Reifenmischung.

 

 

Kurz vor der Fahrerbesprechung lief Patrick Simon von Motorvision-TV mit seinem Kamerateam durch die Reihen und suchte sich „Opfer“ für Interviews. Da mein Auto durch den Nordschleifenaufkleber auf der Motorhaube recht auffällig ist, war ich natürlich auch dran. Hoffentlich senden die das nich... ;-)

13 Uhr ging es dann endlich los und die 125 Autos wurden durch unseren Rennleiter in die „Grüne Hölle“ geschickt! Die Setzzeit platzierte ich so um die 10min, denn sollte es doch feucht werden, hatte ich somit nach hinten noch etwas Luft. Von der ersten Sprintrunde an funktionierte das Auto super und ich fuhr bereits im ersten Stint eine Zeit von 8:28 min. Schneller ging es auf Grund von einigen Gelbphasen leider nicht. In der Box hatte ich diesmal ein paar Freunde, die mir beim Scheibenputzen und Tanken geholfen haben.

 

 

Nach dem Tankstopp sah es schon besser aus, nur wenige Überholvorgänge und eine weitestgehend freie Strecke, verhalfen mir zu einer neuen Bestzeit von 8:23 min. Das sind 6 Sekunden schneller als im letzten Rennen und somit ein großer Schritt nach vorn. Auch die darauf folgenden Runden konnten sich sehen lassen und bescheinigten mir eine konstante Leistung des Autos. Die Reifen funktionierten perfekt und bauten enormen Grip in den Kurven auf. Auch in schnellen Passagen lag das Auto sehr stabil in der Kurve und es machte riesigen Spaß, so durch die Eifel zu fliegen...! :-)

 

 

Der Park Fermè war dieses mal auf dem Startvoraufstellplatz, weil die Vorbereitungen für die Formel 1 nächste Woche, im alten Fahrerlager bereits voll im Gange waren. Mit einem guten Gefühl stellte ich also das Auto ab und ging gleich zu einem Kollegen, der im Livetiming die Ergebnisse nachschauen konnte. Die Liste zeigte den 3. Platz für das Auto mit der Startnummer 37!

Yeah, das war spitze und ich war richtig happy! Dritter von 10 gestarteten Autos, denke ich, kann sich schon sehen lassen. Vor allem bei einem echt starken Starterfeld, sogar ein 997 GT2 war in der Klasse F3 dabei...

Gegen 18:00 Uhr war dann die Siegerehrung und ich holte mir meinen Pokal ab! Schön wenn es für die Mühe eine Belohnung gibt.

 

 

Den wunderschönen Renntag, ließ ich mit meinen Freunden in Adenau bei "Nordschleifengesprächen" ausklingen. Danke nochmal für Eure Mithilfe!

Nun ist leider eine laaange Rennpause und es geht erst Anfang Oktober weiter. Vielleicht gibt's zwischendurch noch ein Touriwochenende, damit sich der kleine 1er nicht so einsam fühlt und evtl. noch aus der Übung kommt... ;-)

So denn, allen einen schönen Urlaub und bis zum Endspurt im Oktober.

Wir sehen uns am Ring! :-)

 

Schon wieder Dritter...!

 

Nach über zwei Monaten Renn-Pause ging es vergangenes Wochenende wieder Richtung Eifel zum 7.Lauf der RCN für die Saison 2011.

Im Gepäck hatte ich 4 neue Slicks, welche jedoch laut Wettervorhersage höchstwahrscheinlich nicht zum Einsatz kommen sollten. Freitags gab es schon einige Schauer und ich fuhr mit einem „Nordschleifenneuling“ noch zwei Runden auf halb nasser Strecke. Mein Bruder mit Freundin und noch einige andere Bekannte waren an diesem Wochenende auch mit vor Ort, sodass ich jede Menge Teamunterstützung hatte. Ist irgendwie ein beruhigendes Gefühl, jemanden in der Box zu haben...

 

 

Diesmal spielte sich alles am Samstag ab. Um 10 Uhr ging es mit der technischen Abnahme los, was zu längeren Wartezeiten bei der Papierabnahme führte. Um die Mittagszeit war ich mit allem fertig und nun stellte sich die Frage der Reifenwahl. Aus Richtung Barweiler kamen dunkle Wolken gezogen, gefolgt von stellenweise blauem Himmel. Was nun...? Wir warteten bis 15min vor dem Start und entschieden uns auf Empfehlung meines Bruders für die Slicks. Um uns herum schauten alle ganz verdutzt, dass wir auf Trockenreifen wechselten. Die meisten Autos blieben auf Regenreifen bzw. auf Semislicks. Wenn ich allein gewesen wäre hätte ich auch den Semi gewählt, da macht man keinen Fehler. Ich saß bereits im Auto als mein Team noch die Radschrauben anzog und ein paar Sekunden später ging es schon los in die Startaufstellung. Die Rennleitung erlaubte auf Grund der wechselhaften Wetterbedingungen sogar noch einen Reifenwechsel in der Startaufstellung und somit verzögerte sich der Start um ein paar Minuten.

Die Einführungsrunde ging ich sehr gemütlich an. Einmal wegen der neuen Reifen und auch in Hinblick auf evtl. einsetzenden Regen in den Bestätigungsrunden. Die erste Sprint brauchte ich, um Vertrauen zu den neuen Reifen zu bekommen, und den Grenzbereich abzustecken. Überraschend schnell jedoch fühlten sich Fahrer und Auto mit dem Reifen wohl... Auch wenn keine neue Bestzeit drin war, das Auto fuhr sich sehr direkt und auch die Hinterachse folgte schön den Lenkbewegungen.

Der Tankstopp kam näher aber auch die angekündigten Regenwolken konzentrierten sich über dem Nürburgring! Nun stand die Entscheidung über den Wechsel auf Regenreifen an. Noch war die Strecke trocken und wir riskierten es, weiter auf Slicks zu bleiben. An der Zapfsäule stehend kamen bereits die ersten Tropfen von oben. Nicht gerade erfreut startete ich in den zweiten Stint. Im Abschnitt Flugplatz wurde der Regen schon stärker, jedoch die Strecke war für Slicks noch gut befahrbar. Mit einem Regenreifen wäre ich zu diesem Zeitpunkt auch nicht schneller gewesen. Zwei Runden hatte das Wetter mit mir noch Mitleid und dann kam es richtig dick, sodass ich nach der zweiten Sprintrunde in die Box zum Wechseln kommen musste. Nun war das Team gefragt, zum Glück war der Regen in der Boxengasse noch nicht so stark. Mein Bruder und seine Helfer wechselten die Räder, ich stellte die Dämpfer auf Regensetup und kontrollierte noch mal den Luftdruck. Knapp 6 Minuten hatte mich die Aktion gekostet und evtl. auch ein paar Platzierungen. Aber das Rennen war ja noch nicht vorbei, ganz im Gegenteil der spannende Teil begann ja erst auf regennasser Nordschleife...! ;-) Nach kurzer Anwärmphase bekamen die Reifen ausreichenden Grip und die Aufholjagd konnte beginnen! Einige Überholmanöver wurden zwar zu ganz schönen Ruderpassagen aber heftige Quersteher gab es zum Glück keine. Anders sah es jedoch bei vielen anderen Teilnehmern aus, sie stellten ihr Auto ungewollt rechts und links neben der Stecke ab, teils verbunden mit einem intensiven Kennenlernen der Leitplankenstruktur... Leider traf es auch meinen ehemaligen Teamkollegen mit seinem 318er.

Die Auslaufrunde fuhr ich auch zügig durch, um noch im Hellen anzukommen... Die zweite Startgruppe die ja zu diesem Zeitpunkt noch einige Runden vor sich hatte, wurde leider mit einem Rennabbruch zwei Runden vor Schluss bestraft, weil nach 19Uhr kein Krach mehr auf der Rennstrecke gemacht werden darf . Na ja, diese Schickanen sind wir ja mittlerweile gewöhnt...

Nach dem Rennen sagte mir mein Bruder das wir auf den zweiten Platz gefahren sind. Das wäre ja ein super Ergebnis, vor allem mit den ganzen Strafsekunden auf Grund des Räderwechsels. Aber das Endergebnis zeigte dann leider nur den 3.Platz. Wegen des Rennabbruchs wurde einiges am Reglement umgestellt, was zwangsläufig auch für die erste Startgruppe galt, die aber nicht vom Abbruch betroffen war. Schade, aber trotzdem war es ein großer Erfolg und für die Gesamtwertung gab es weitere 7,22 Punkte. Somit ist nun Platz 34 erreicht und die Wahrscheinlichkeit groß, einen Preis bei der Jahressiegerehrung zu bekommen. :-)

 

 

Danke noch mal an alle die mich fleißig unterstützt haben!

In einer reichlichen Woche ist es wieder soweit, dann steht leider schon das letzte Rennen für die Saison 2011 an, hoffentlich bei etwas konstanterem Wetter... 

Bis dahin.

 

Ein Renntag wie im Bilderbuch!

 

Zum letzten mal für die Saison 2011 ging es am vergangenen Wochenende in die Eifel. Der 8.Lauf zur Rundstrecken-Challenge-Nürburgring stand an und es sollte ein prächtiger Saisonabschluß werden...

Am Samstagmorgen machten wir, mein Bruder und ich, uns auf den Weg in die Eifel. An diesem Tag war die Liste der Aufgaben recht lang. Wir holten das Auto ein letztes mal für dieses Jahr aus Daun, packten die Slicks ein und fuhren Richtung Nürburg. Nach kurzem Aufenthalt in der Pension ging es zur Tourizufahrt. Mein Bruder wollte noch ein paar Runden drehen, was mir ganz recht war, weil die Vorderachse neue Bremsbeläge bekommen hatte und wir diese somit gleich einfahren konnten.

Gegen vier stand die technische Abnahme auf dem Plan. Wie jedes Jahr zum letzten Rennen war diese im Infield der GP-Strecke. Ohne Beanstandung kam mein 1er durch die Kontrolle und somit waren wir recht früh fertig mit allem. Dies war auch gut so, weil an der Strecke ein recht kalter Wind wehte und wir uns noch etwas für die Fahrerlagerparty ausruhen konnten... Gegen 19Uhr schauten wir dann in Box32 vorbei, wo es leckeres Bier vom Brauhaus Vetter gab. An dieser Stelle nochmals einen Dank an den Michael und natürlich auch an die anderen Organisatoren. Ist immer ne ganz nette Veranstaltung, wo man auch mal abseits des "Rennstresses" mit anderen Teams ins Gespräch kommt.

Am Renntag ging es sehr entspannt los, auch mit den Temperaturen, denn es waren –2°C. Der Start war für 11:20 Uhr geplant und somit hatte die Sonne noch etwas Zeit, den Asphalt aufzutauen. Die Frage der Reifenwahl stellte sich an diesem Wochenende nicht, denn es war strahlend blauer Himmel und keine Wolke in Sicht.

Die Runde setzte sich diesmal aus Nordschleife und der Kurzanbindung der GP-Strecke zusammen. Ein guter Vergleich zur VLN, denn dort wird die gleiche Kombination gefahren.

Viertel nach elf leitete uns die Streckensicherung zur Startaufstellung über die Nordschleife auf die Start-Ziel Gerade. Mit ein paar Minuten Verspätung, denn es dauert bis sich knapp 160 Auto in Zweierreihe so eingefädelt haben, startete unser Rennleiter Kalle Breidbach die Veranstaltung. Die Reifen kamen auf der GP-Strecke trotz der Kälte schnell auf Temperatur. Auf der Nordschleife angekommen reichte dies jedoch noch nicht ganz aus und es war einiges an Arbeit nötig, um das Auto auf Kurs zu halten. Hinzu kamen die vielen schattigen Stellen, welche fast alle noch feucht waren. Mit viel Fingerspitzen- und Gasfußgefühl lenkte ich meinen 1er durch die über 70 Kurven der „Grünen Hölle“, die im Herbst zur „Bunten Hölle“ wird. Zum Tankstopp lagen wir bereits auf Platz drei. Nach einem kurzen Check der Reifen ging es weiter in den zweiten Stint.

Mit deutlich mehr Grip, durch die sich erwärmende Luft- und Streckentemperatur, wurden auch die Rundenzeiten immer besser. Das Auto fuhr sich sehr gut, bis auf einige Kurven der GP-Strecke, die einfach nicht enden wollten... Der Motor hatte aufgrund der kalten Luft richtig viel Leistung und es machte riesigen Spaß, aus Kurven heraus zu beschleunigen. Die Uhr blieb in den letzten beiden schnellsten Sprintrunden bei 10:09 min stehen. Eigentlich hatte ich mir eine 9er Zeit vorgenommen, aber riskieren wollte ich deswegen nichts.

In der Auslaufrunde sah ich dann wie eines der beiden Autos, welches bis dato in der Platzierung vor mir gelegen war, von einem Abschleppfahrzeug gezogen wurde. Da könnte es mit dem 2.Platz ja was geworden sein, aber erst mal abwarten.

Im Park Fermè angekommen stellte ich wie immer das Auto ab und alle warteten gespannt auf die Ergebnisse. Wie vermutet landete das Team GF-Motorsport auf Platz 2 und die Freude war groß, denn zum Dritten (den beiden Mädels im S3) waren es nur 13 Sekunden! Eine knappe Sache also, denn die Sabine hat im zweiten Stint richtig auf mich aufgeholt. Zum Erstplatzierten in der F3 waren allerdings über 170 Sekunden Luft. Da ist kein Rankommen! Glückwunsch noch mal an den Guido der eine starke Leistung gezeigt hat und auch somit verdienter Jahresgesamtsieger in der RCN ist! Da kann ich jetzt sagen ich bin hinter dem Meister ins Ziel gekommen...! ;-)

In der Gesamtwertung habe ich mich um 19 Plätze gegenüber der Vorjahr verbessert und landete dort auf Platz 31. Schade, die ersten 30 bekommen zu Jahressiegerehrung einen Preis...

Nach dem Rennen hatte mein Bruder die ehrenvolle Aufgabe, das Rennauto die über 500km lange Strecke auf der eigenen Achse nach Hause zu fahren. Dankeschööön nochmal! :-)  Mal sehn was alles am Auto so getauscht werden muß, damit es nächstes Jahr wieder voll einsatzbereit ist.

Alles in allem war es eine sehr interessante Saison mit einigen Problemen am Anfang aber das muss so sein, denn wenn alles glatt läuft wäre es ja langweilig. Gegen Ende hin steigerte ich mich immer mehr und die Mühen wurden mit guten Platzierungen belohnt.

Danken möchte ich allen, die mich dieses Jahr in der Box unterstützt haben, vor allem aber dem Ralf vom Team Wagner Motorsport, bei dem ich das Auto untergestellt hatte und sehr guten technischen Support bekam! :-)

Allen Motorsport- und Nordschleifenbegeisterten wünsche ich eine gute Winterpause und freue mich schon jetzt auf eine spannende Saison 2012.

Wir sehen uns am Ring!!!

 

Bis dahin...

GF motorsport